Sexuelle Belästigung auf Social-Media-Plattformen

Sexuelle Belästigung

Sexuelle Belästigung ist eine gravierende Verletzung der persönlichen Würde und Sicherheit einer Person. Sie umfasst unerwünschte Handlungen, Bemerkungen oder Gesten sexueller Natur, die dem Ziel dienen, die betroffene Person zu erniedrigen, einzuschüchtern oder in ihrer Freiheit einzuschränken. Besonders im Internet tritt sexuelle Belästigung häufig in sozialen Netzwerken oder durch Direktnachrichten auf.

Was ist sexuelle Belästigung?

Sexuelle Belästigung liegt vor, wenn jemand unerwünschte und aufdringliche Äußerungen oder Handlungen mit sexuellem Bezug vornimmt. Sie ist unabhängig davon strafbar, ob die Handlung verbal, schriftlich oder visuell erfolgt.

Beispiele:

Anzügliche Nachrichten: Direkte Nachrichten mit sexualisierten Kommentaren oder Aufforderungen.
Unangemessene Bilder oder Videos: Zusendung von sogenannten „Dickpics“ oder anderen expliziten Inhalten ohne Zustimmung („Cyberflashing“).
Öffentliche Kommentare: Sexuelle Bemerkungen oder Beleidigungen unter Posts oder Bildern.

Was können Sie bei sexueller Belästigung tun?

Sexuelle Belästigung ist strafbar und sollte nicht hingenommen werden. Gehen Sie wie folgt vor:

Beweise sichern: Speichern Sie Screenshots von Nachrichten, Kommentaren oder anderen Beweisen.
Melden: Nutzen Sie die Meldefunktion der Plattform, um den Vorfall zu melden. Die meisten Plattformen sind verpflichtet, solche Inhalte zu prüfen und zu entfernen.
Privatsphäre schützen: Blockieren Sie die betroffene Person und prüfen Sie Ihre Datenschutzeinstellungen.
Fall einreichen: Wenn die Plattform nicht angemessen reagiert, können Sie Ihren Fall bei uns einreichen.

Ist sexuelle Belästigung strafbar?

Ja, sexuelle Belästigung ist in Deutschland strafbar und wird durch § 184i StGB geregelt. Je nach Schwere der Tat können Geldstrafen oder Freiheitsstrafen verhängt werden. Auch das Versenden von Bildern ohne Zustimmung kann eine strafbare Handlung darstellen (§ 201a StGB). Wir weisen darauf hin, dass wir nur öffentliche Beiträge überprüfen dürfen. Für private Nachrichten sind die Polizeien und Staatsanwaltschaften zuständig.

Wie hilft User Rights?

Wir prüfen, ob die Plattform ihre Moderationspflichten erfüllt hat und ob Maßnahmen wie die Entfernung von belästigenden Inhalten oder die Sperrung des Accounts des Täters gerechtfertigt sind. Unsere Entscheidungen sind zwar nicht bindend, bieten Ihnen aber eine umfassende Einschätzung über Ihre weiteren Rechte und Möglichkeiten.

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